Die Silicon Fire verfolgt derzeit schwerpunktmässig das Ziel, die industrielle und kostengünstige Produktion von regenerativem Wasserstoff und Methanol zu entwickeln und zu etablieren.

Ein Weg zur Produktion von regenerativem Methanol erfolgt nach der Formel: Regenerative Energie + Wasser (Wasserstoff) +  Kohlendioxid (Rauchgase/Industrieabfälle) = Methanol


      Vierwaldstätter See, Schweiz

Der für diesen Prozess zwingend notwendige Wasserstoff kann mittels des Elektrolyse-Verfahrens gewonnen werden. Diese Elektrolyse funktioniert - vereinfacht ausgedrückt – als industrieller Prozess, in dem Wasser durch „Elektrifizierung" in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten wird. Zur Einleitung und Durchführung der Elektrolyse, deren Grundlagen im 19. Jahrhundert entwickelt wurden, muss eine erhebliche Menge von Energie eingesetzt werden. Wenn es sich bei dieser Energie zudem noch um rein regenerative Energie handelt, steigen die Produktionskosten des regenerativen Wasserstoffs derzeit in eine erhebliche Grössenordnung.


Darüber hinaus hat die Silicon Fire in den letzten Jahren eine wirtschaftlich günstigere Alternative zur regenerativen Wasserstoffproduktion entwickelt, das als Silizium-Wasserstoff-Verfahren bezeichnet wird. Dieser Prozess basiert auf chemischen Verfahrensschritten, die zum Teil eine lange Tradition besitzen, aber in den vergangenen Jahrzehnten schlichtweg in Vergessenheit gerieten. Die Verfahrensschritte wurden neu geordnet und optimiert. Sie lassen sich in vorteilhafter Weise auch in ein Verfahren zur Produktion von regenerativem Methanol eingliedern.


Grundlage des Silizium-Wasserstoffverfahrens der Silicon Fire ist metallisches Silizium. Dieses metallische Silizium, regenerativ hergestellt und z. B. als Abfallprodukt der Computer-Chipindustrie in grossen Mengen verfügbar, reagiert mit Wasser (H2O). Kommt das Wasser mit Silizium in Kontakt, wird das Wasser zu Wasserstoff (H2) reduziert. Der Sauerstoff (O), der bei der Reduktion des Wassers abgespalten wurde, „oxidiert" mit dem Silizium zu Siliziumdioxid (SiO2). Mit anderen Worten: Das Silizium holt sich den Sauerstoff für die Oxidation aus dem Wasser, von dem der Wasserstoff „übrigbleibt“. Das passiert, weil die „Bindungsneigung" des Sauerstoffs zu Silizium viel stärker ist als zu Wasserstoff.


Weil aber das Silizium mit seiner starken Oxidationsneigung zum Sauerstoff sogar an der Luft oxidiert und sich selbst deshalb mit einer dichten Oxidschicht an der Oberfläche umgibt, kann die beschriebene Reduktionsreaktion nicht direkt zwischen Silizium und Wasser erfolgen. Vielmehr muss die Oxidschicht des Siliziums in einem speziellen Verfahren aufgelöst werden, sodass danach das Wasser an das blanke Metall gelangt. Jetzt erst setzt der Silicon-Fire-Prozess zur Herstellung des regenerativen Wasserstoffs ein, befeuert von der im Silizium gespeicherten Energie.